[74] Gegen die Thierquälerei

O quälet nie ein Thier zum Scherze
Und auch zum Ernste quält es nie!
Bekanntlich unterliegt dem Schmerze
So wie der Mensch das liebe Vieh.
Es kann euch nicht vor Amt verklagen,
Ach! um so wen'ger sollt ihr's schlagen!
Wer seinem Stier das Maul verbindet,
Der thut es auch bei Weib und Kind,
Ein Menschenfreund indessen findet,
Daß solche Thaten unrecht sind.
Sogar der Hund, der oftmals fehlet,
Hat Anspruch, daß man ihn nicht quälet.
Nach seinem frommen Ebenbilde
Schuf Gott den Menschen, das bedenkt!
O lern't von seiner Vatermilde,
Auch er hat Mitleid uns geschenkt;
Und züchtiget mit Ruthenhieben
Die Buben, die das Vieh betrüben!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Eichrodt, Ludwig. Gedichte. Lyrische Karrikaturen. Das Buch Biedermaier. W. G. Biedermaiers Auserlesene Gedichte. Gegen die Thierquälerei. Gegen die Thierquälerei. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-9F5D-4