Nachschiller
Rauschend in den Katarakt der Wonne
Wogt die unbekannte Sonne
Des Verlustes seelenvoll dahin;
Ew'ge Harmonieen wallen über,
In die bodenlosen Freudenzüber
Schöpft der Menschen Danaidensinn.
Keine Hoffnung adelt ihren Schaden,
Auch der Glückliche fühlt sich beladen,
Und den Stachel in der eignen Brust
Sinkt er abwärts krank und schuldbewußt.
Durch's Getümmel ausgebrannter Krater
Schleicht der Würde schwergeprüfter Vater
Zu dem Traum des wandelnden Geschlechts;
Der Vergeltung Antwort grüßt die Klage
Und es schwankt die umgekehrte Wage
In den Ausdruck eines todten Rechts.
Ungeläutert aus den Wirklichkeiten
Siehst du das Verhängniß rückwärts schreiten,
In der stillverbissnen Schranke starrt
Schon die Zukunft durch die Gegenwart.
Einstens aber labt den Adamiden
Der Erkenntniß trauter Seelenfrieden,
Und das Urtheil bricht sich ab den Zahn;
Jenseits flüstert heimliche Geberde,
Auf der kummerlosen Vatererde
Schweigt der ungerührte Wahn.
[1]Welten lodern und Begierden schlummern,
Hermes selber nimmt sich einen krummern,
Einen minder starren Todesstab
In die schatt'ge Unterwelt hinab.