18. Als die Fürstl. Holstein. Gesandten zu Rige in Lieflande waren angelanget, im November 1633

Aus dem Lateinischen.


1633 November 14.


Was warf das böse Meer für freche Wellen auf,
als Wind und Wasser uns bestürmeten zuhauf'!
Ein Schiff war tausent Angst und Nöten untergeben,
doch führt' es so viel Glück' und Gutes auch beineben.
Euch sah der grüne Greis, der Vater blauer Flut,
euch, die das Glücke liebt und, was ihr wündschet, tut.
Euch sah er und sprach: Wie? Soll ich hier die nicht schützen,
ihr Götter, die auch mir inkünftig werden nützen?
Nein, nein! Und nahm den Stab, schlug dreimal in das Meer
und dreimal schalt er zu auf Äols wildes Heer.
Die Winde legten sich, erkanten ihren Herren,
das tolle Wasser stund, ließ nach sich so zu sperren.
Nun leben wir durch euch, genießen eurer Treu';
auch unser Schiff bekennt, daß sein Heil von euch sei.
Was sollen wir durch euch nun nicht zu Lande hoffen,
dieweil auch Luft und See mit euch ein Bündnüß troffen!

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TextGrid Repository (2012). Fleming, Paul. Gedichte. Deutsche Gedichte. Poetische Wälder. 4. Von Glückwünschungen. 18. Als die Fürstl. Holstein. 18. Als die Fürstl. Holstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-A964-3