1. Danklied
1632 November.
Billich ists, daß wir uns freuen
und mit lautem Jauchzen schreien:
Lob sei Gott und seiner Macht,
der die stolzen Feinde beuget,
und mit seiner Allmacht zeuget,
daß er uns noch nimmt in Acht!
Zweimal kamen sie gezogen,
zweimal sind sie auch geflogen,
nicht ohn' mächtigen Verlust.
Schreit, ihr Jungen, ruft ihr Alten:
zweimal hat das Feld erhalten
Gott und unser Held August!
Held August, du kühner Krieger,
du gelückesvoller Sieger
vor und in und nach dem Fall',
auf was Arten, auf was Weisen
soll man deine Taten preisen
hier und dort und überall?
Held, du kamest her vom Weiten,
daß du vor uns möchtest streiten;
Held, du kamest, Held, du strittst,
Held, du siegest auch im Sterben:
Held, wie können wir verderben,
weil du itzt noch für uns trittst?
Deine Räte, deine Werke,
deine ritterliche Stärke
ruft aus, was nur rufen kan.
Die bezwungnen Ströme brausen,
die verbundnen Lüfte sausen
was du, Helfer, hast getan.
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Elbe, Fürstin unsrer Flüsse,
mach dich auf die feuchten Füße,
eile, laufe Nacht und Tag,
meld es mit beredten Wellen,
daß die Ufer widerschällen,
wie der Feind vor dir erschrak!
Die erblasseten Illyrer
wichen mitsampt ihrem Führer
hinter sich und fielen hin,
wie für Jovis Donnerkeilen,
wie für Herkuls heilgen Säulen,
die man nicht soll überziehn.
Schöne Stadt, der fromme Himmel,
der verschuf ein solch Getümmel,
ein solch Schrecken in dem Feind',
daß der schändlich muste fliehen,
der dich grimmig auszuziehen
und zu plündern war gemeint.
Seid nun froh, ihr frommen Bürger!
Er ist tot, der wilde Würger,
er ist tot und ihr seid frei.
Ihr und wir und Alle sagen,
daß sich Gott für uns geschlagen,
daß die Ehre seine sei.
Ist schon unser Heiland blieben,
Gott hat Einen schon verschrieben,
der ihn rächen kan und soll,
ihn und uns und alle Frommen.
Kommt er? Ja, er ist schon kommen.
Luthrische, gehabt euch wol!