Wallenstein

Ei, wie man doch in unsern Tagen
Nachahmt den Wallenstein!
Der konnte, sagt man, nicht vertragen
Des Hahnes mutig Schrein!
Der Sterne grollend Strahlenwerfen
Kaltblütig mocht' er schaun;
Allein – es kam wohl von den Nerven! –
Ein Krähen macht' ihm Graun!
Die Furcht des Hahnen, wie wir sehen,
Ward heuer allgemein:
Man bebt vor einem dreisten Krähen,
Ganz wie der Wallenstein!
[54]
Ich meine nicht den roten Hahnen,
Auch den von Frankreich nicht –
Ich meine den nur, dessen Mahnen
Sagt, daß der Tag anbricht!

St. Goar, Februar 1844.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Freiligrath, Ferdinand. Gedichte. Ein Glaubensbekenntnis. 2.. Wallenstein. Wallenstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B34A-3