Hanseatisches Festlied

(Am Tage des Aufziehens der Bundesflagge.)


Es ist erwacht mit hellem Schall
Ein wunderkräftig Wort,
Das schwingt wie Osterglockenhall
Von Gau zu Gau sich fort;
Das jauchzt, wo man zur Harfe greift
Beim frohen Schaum des Weins,
Das braust, wo man den Flamberg schleift:
»Du deutsches Land bist eins!«
Vernimm's, du alte Hansastadt,
Und stimme freudig ein!
An Deutschlands Eiche sei ein Blatt,
In seiner Burg ein Stein!
Schon weht der deutschen Flagge Zier
Von deiner Schiffe Bug,
Und heilverkündend rauscht in ihr
Der Zukunft Atemzug.
Das Reich, das unsre Sehnsucht war,
Das Reich pocht an mit Macht;
Bald hält ein junger Kaiseraar
Ob deinem Schilde Wacht;
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Ein neues Leben bricht herein
Stark, einig, groß und frei –
Das ganze Deutschland soll es sein,
Und du sei mit dabei!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Heroldsrufe. Von 1866 bis 1871. Hanseatisches Festlied. Hanseatisches Festlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B7CA-0