27.
O laßt mir meine stille Weise,
O reißt mich nicht hervor ans Licht!
Mich dürstet nicht nach eurem Preise,
Und eure Bahn ist meine nicht.
Dem Sänger sind genug der Schlingen
Vom eignen heißen Blut gelegt;
Es frommt das Maß in allen Dingen
Und doppelt, wo man Geister wägt.
Ist dieser Brust ein Ton beschieden,
Der stimmt in eures Herzens Schlag:
Wohlan, so gönnt mir Rast und Frieden,
Daß ich ihn voll verströmen mag!
Doch nicht, wo bei der Kerzen Funkeln
Den Reigen wilde Laune führt, –
Der Gott hat immer nur im Dunkeln
Die Seele tönend mir berührt.
Er flieht die Stätten, wo die Menge
Sich Götzen formt und dann zerbricht;
Drum laßt mich wert sein seiner Strenge
Und reißt mich nicht hervor ans Licht!