4.

Held Parzival, der Junge, kam zum Grale
Und wußt' es nicht, doch fühlt er ungesehen
Des Friedens Hauch in seinen Locken wehen,
Da man zu Montsalvatsch ihn speist' im Saale.
So saß auch ich einst an der Liebe Mahle,
Unwissend, welch ein Wunder mir geschehen;
Nur sah die Erd' ich licht in Blüten stehen,
Und Meer und Himmel glühn in ros'gem Strahle.
Weh, daß wie jener ich betört mich wandte
Und fortzog, um zu spät es zu empfinden,
Daß ich mich selbst von meinem Glück verbannte!
[305]
Nun schweif' ich durch die Welt mit allen Winden,
Doch ach, wohin ich auch die Segel spannte:
Mein Montsalvatsch konnt' ich nicht wiederfinden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Juniuslieder. Sonette. Herbstblätter. 4. [Held Parzival, der Junge, kam zum Grale]. 4. [Held Parzival, der Junge, kam zum Grale]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B9C2-E