Der Hidalgo

Es ist so süß, zu scherzen
Mit Liedern und mit Herzen
Und mit dem ernsten Streit.
Erglänzt des Mondes Schimmer,
Da treibt's mich fort vom Zimmer
Durch Platz und Gassen weit;
Da bin zur Lieb' ich immer
Wie zum Gefecht bereit.
Die Schönen von Sevilla
Mit Fächer und Mantilla
Blicken den Strom entlang;
Sie lauschen mit Gefallen,
Wenn meine Lieder schallen
Zum Mandolinenklang,
Und dunkle Rosen fallen
Mir vom Balkon zum Dank.
Ich trage, wenn ich singe,
Die Zither und die Klinge
Von Toledanischem Stahl.
Ich sing' an manchem Gitter
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Und höhne manchen Ritter
Mit keckem Lied zumal.
Der Dame gilt die Zither,
Die Klinge dem Rival.
Auf denn zum Abenteuer!
Schon losch der Sonne Feuer
Hinter den Bergen aus;
Der Mondnacht Dämmerstunden,
Sie bringen Liebeskunden,
Sie bringen blut'gen Strauß;
Und Blumen oder Wunden
Trag' morgen ich nach Haus.

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TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Jugendgedichte. Erstes Buch. Lübeck und Bonn. Der Hidalgo. Der Hidalgo. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-BB2F-E