1.
Im Winde kommt ein scharfer Ton,
Die wilden Schwäne wandern schon,
Die schöne Zeit geht scheiden;
Du hast mich sommerlang geküßt,
Nun steht nach anderm dein Gelüst,
Wie sollt' ich's dir verleiden!
Am Berge liegt ein weißer Streif,
So fiel auf deine Lieb' ein Reif,
Heißt: Überdruß und Reue;
In Windeswirbeln fliegt der Staub,
Es bricht der Ast, es stiebt das Laub,
Warum nicht deine Treue?
Fahr hin, ich weiß nun, wie du liebst;
Ein Herz, das du nur halb vergibst,
Das gönn' ich jedem andern.
Fahr hin! Dein Weinen dünkt mich Hohn.
Die wilden Schwäne wandern schon,
Und ich, auch ich will wandern.