AUS: SATURNISCHE GEDICHTE
DIE STUNDE DES SCHÄFERS
Rot tritt der mond aus dunstigem himmel vor
Es scheint der nebel tanze – es verlösche
Das rauchige feld .. und das geschrei der frösche
Steigt aus dem schauer-überlaufnen rohr.
Die wasserblumen ruhn · gebeugte schläfer
Die pappelbäume bleichen in der weite
Hoch und gedrängt · ein schemenhaft geleite
Und nach den büschen irren feuerkäfer.
Die käuze wachen auf und streifen sacht
Die schwarze luft mit ihrem schweren fittich
Mit dumpfem leuchten füllet der zenith sich
Und weiss taucht Venus auf – und es ist nacht.