[112] DIE MÜHLE
(ERSTE FASSUNG)
Die mühle dreht im tiefen abend leise
Auf einem himmel voll von weh und trauer ·
Sie dreht und dreht. Ihr hefenfarbnes segel
Ist trüb und schwach und ist unendlich müd.
Seit früh hat sie die arme wie zur klage
Gehoben und gesenkt und wieder nun
Entsinken sie in der geschwärzten luft
Im vollen schweigen der erstorbnen welt.
Ein weher wintertag entschläft in weiten ·
Die wolken sind des düstren zuges müde
Die hecken ziehen ihre schatten ein
Die gleise gehn nach toten horizonten.
Am feldrand ein paar hütten aus gebälk
Sind ganz armselig hin im kreis gelagert ·
Das kupferlämpchen von der decke hängend
Bezieht mit seinem feuer wand und fenster.
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Und in der ebne und entschlafnen leere
Betrachten sie · die kläglichen verstecke ·
Mit armen augen aus zersplissnen scheiben
Der alten mühle drehn und drehn und sterben.
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