CXXIV

Wär meine liebe nur ein kind der pracht
So könnte Glück als bastard sie entvätern ·
So würfe Zeit die zürnt und Zeit die lacht
Den pflückern sie als blum · als gras den jätern.
Nein · sie entstand fern von zufälligkeit.
Sie leidet nicht durch pomp der gleisst · noch sinkt
Vorm schlag gedrückter unzufriedenheit
Wozu die zeit jezt unsrer laune winkt.
Sie fürchtet klugheit nicht · die ketzerin ·
Wirkt nicht mit kurzbemessnem überlass.
Sie nur steht da mit maasslos klugem sinn ·
Wächst nicht durch hitze · weicht nicht auf durch nass.
Hier mögt ihr narrn der zeit mir rede stehn:
Ihr starbt fürs recht und lebtet fürs vergehn.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. CXXIV. CXXIV. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-CED6-E