XCIV

Wer macht zu schaden hat und schränkt sie ein ·
Wer das nicht tut was meist er trägt zur schau ·
Wer andre rührend selber ist wie stein
Unrührbar kalt und bei versuchung flau:
Der nimmt mit recht besitz von himmels gaben ·
Und spart der erde schatz dass er nicht schwinde ·
Der darf sein gut als herr und eigner haben –
Die andern sind nur seiner pracht gesinde.
Des sommers blume ist dem sommer lieb ·
Sie · ob auch nur für sich frisch oder tot ..
Jedoch befällt die blume schnöder trieb ·
Wird von dem ärmsten gras ihr glanz bedroht.
Denn süssestem ist herbster fall gemäss.
Lilie die fault riecht übler als gegräs.
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TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. XCIV. XCIV. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D28A-8