[142] 21. Der Fuchs und der Rabe

Vogel! sprach ein Fuchs zu einem Raben,
Der auf einem hohen Baume saß,
Und in seinem Schnabel einen schönen Fraß,
Einen Käs' hielt; welche Stimme mußt du haben!
Ei! du bist ja schön!
Solchen Vogel hab' ich nie gesehn!
Fremdling, ohne Zweifel, hoch in Ehren,
Deine Stimme möcht' ich hören!
Rap, und Rap, und Rap, erschallt
Augenblicklich durch den Wald.
Aus des Sängers aufgemachten Schnabel
Fällt der Käse nieder vor dem Fuchs;
Und der Schmeichler nimmt ihn flugs!
Fürsten, merkt euch diese Fabel!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Viertes Buch. 21. Der Fuchs und der Rabe. 21. Der Fuchs und der Rabe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D86D-7