26. Der Löwe und der Stier

Ein Löwe wurde wild.
Ha! wie er brüllt!
Rief's in dem Wald umher! Wehrlose Tiere nahmen
Die Flucht bei Zeiten, und entkamen;
Wehrhafte stellten sich in Haufen,
Zu stehn für einen Mann;
Der wilde Löwe kam gelaufen,
Und sah die Haufen an.
Was willst du? Fragt' ein Stier,
Wir nehmens auf mit dir!
Mit Einem Alle! spricht der Löwe zornig, gehet
Ihr all' in euren Stall;
Und laßt mir diesen Einen; sehet,
Das ist der Fall:
Er ist ein Held, er messe sich!
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Hum! sprach der Stier, sein Diener!
Man wird durch gute Hilfe kühner;
Ich komm ihm nicht, er fräße mich!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Erstes Buch. 26. Der Löwe und der Stier. 26. Der Löwe und der Stier. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D8AE-6