8. Die Krähe und die Bachstelze

Bachstelze, geh doch nicht so wacklich, sprach die Krähe,
Die Weisen gehen festen Gang!
Ich, liebe Krähe, sprach das Vögelchen, ich gehe
Nach Weisheit nicht, ich würde krank;
Ich gehe meinem Hang
Zu kleinen Freuden nach, und sehe
Zugleich mich um nach gutem Schnabel-Fang.
Wollüstlerin, erwiderte die Krähe,
Die Weisen gehen festen Gang!
Und ging an einen Ort, von welchem ein Gestank
Das Vögelchen vertrieb, das spottend, in der Nähe,
Bis an den späten Abend sang:
Die Weisen gehen festen Gang!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Fabeln. Zweites Buch. 8. Die Krähe und die Bachstelze. 8. Die Krähe und die Bachstelze. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DA18-A