[181] Amor und Mars

Auf dem Helm des Kriegesgottes,
Der in voller Rüstung stand,
Saß, von mir gesehen, Amor,
Pfeil und Bogen in der Hand!
Gott der Waffen, fragt' ihn Amor,
Gott der Waffen, willst du Krieg?
Mars erkennt ihn an der Stimme,
Knabe, spricht er: Knabe, flieg'.
Flieg' herunter von dem Helme!
Denn ich eil' in eine Schlacht,
Ludwigs Völker stehen fertig,
Und der Plan ist schon gemacht.
Was? spricht Amor, meinen Willen
Sollt' ich nicht erfüllet sehn?
Lieben sollen Mars und Moritz,
Und die Schlacht soll nicht geschehn!
Zweene goldne Pfeile sausen
Plötzlich, da noch Amor spricht.
Plötzlich lieben Mars und Moritz,
Und die Schlacht geschiehet nicht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gleim, Johann Wilhelm Ludwig. Gedichte. Neue Lieder. Amor und Mars. Amor und Mars. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-DB0B-F