[25] Auf eben dieselbige

Wie der Heiden Redner blum / Cicero / in seinem hoffen
in den Seelverzuckten Freuden von der unaufhörlichkeit
sich so süß' und sanfft vertieffte / daß er wünschet allezeit
in so hoher Herzenslust / auch betrogen / seyn ersoffen:
So ist mir der Himmels safft sanfft in Sinn und Seel geloffen
von den Allbewegungs Händen / hoch verhoffend' hingeleit /
wolt' auch / daß sein süsses flüssen sich ergöß' in mir so weit /
daß dem Erden-Einfluß' ich blieb zu keinem Tropffen offen.
Spiele nur / mein lieber Himmel / nach gefasstem Raht mit mir.
laß ja keine Irrdischkeit jrren mich an deiner Güte.
Du weist doch / mein Edler Herrscher / daß mein Haubt-und Erzbegier
einig / dich zu ehren / zielt. Mir nur mein Gemüt behüte /
daß kein' Erden Qual zersprenge / meines Glaubens Glas / im Lufft:
laß' ihn steif im Feur bestehen / ob die Noht schon knallt und pufft.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Greiffenberg, Catharina Regina von. Gedichte. Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte. Kunst-Klang in dritthalb-huntere Sonneten oder Klinggedichten. [Erstes Hundert]. Auf eben dieselbige. Auf eben dieselbige. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-E956-0