[Und wenn er noch so haut und sticht]

1
Und wenn er noch so haut und sticht,
Was nutzt ihm all das Pochen?
Sein armes Stück ist dennoch nicht
Gehauen noch gestochen.
2
Wer rettet uns aus dieses Wütrichs Handen?
Von Schlächter-, Trunknen- und Tragödenwut?
Daß wer sein Trauerspiel noch lebend überstanden,
An seinem Schwert verspritzen muß sein Blut.
3
Zensur! Zensur! wir bitten um Zensur!
Hat ihr Gericht Nachrichter noch vonnöten?
Die ein erschlägt die Poesie doch nur,
Der andre, Gott! erschlägt uns die Poeten.

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TextGrid Repository (2012). Grillparzer, Franz. Gedichte. Epigramme. 1833. [Und wenn er noch so haut und sticht]. [Und wenn er noch so haut und sticht]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-F8D9-F