Der Kampf der Leidenschaften
Ha! welch unnennbare Gefühle
Durchströmen meine Brust!
Es paart im schrecklichen Gewühle
Verzweiflung sich mit Lust.
Ha! welch ein Chaos nun in meinem Herzen
Mein Innerstes durchbebt!
Wie unter nie gefühlten Schmerzen
Die Brust sich stöhnend hebt!
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Wie wenn in Lybiens grausen Wüsten,
Im glühend heißen Sand,
Sich gattend ein Paar Schlangen nisten,
Verderbend Flur und Land.
Wenn dann in fröhlichem Getümmel
Sich Schlang an Schlange schmiegt,
Und nun in scheußlichem Gewimmel
Die Brut im Neste liegt.
So windet glimmend sich zusammen
Der Leidenschaften Wut,
Doch endlich sprüht der Funke Flammen
Und übrall tobt die Glut.
Nur du kannst diese Flamme dämpfen,
O Hoffnung, nur dein Strahl
Kann die Verzweifelung bekämpfen
Und lindern meine Qual.
Den 2ten April 1806