[Für Fräulein Therese Uetsch]
Schwarz und gelb, wie ich, du selber,
Fanden wir uns auf der Flucht;
Schwärzer ich, du etwas gelber,
Hast du geschimpft und ich geflucht.
Und so, dem Feind zu großem Schaden,
Bekämpften wir ihn bis aufs Blut;
Er war in Wien, und wir in Baden:
Der Abstand stärkte unsern Mut.
Doch nun, besiegt des Krieges Wehe,
Sind wir von neuem Harm gesucht:
Das Waffenbündnis unsrer Nähe
Begibt sich selber in die Flucht.
Du schwörst zu einer andern Fahne,
Die, heißts, ein Rosenband umflicht;
Allein das Neue, wie ich ahne,
Verdrängt bei dir das Alte nicht.
Gelb sind ja Blätter, welche starben,
Schwarz ist der Tod, der fürchterlich;
Nimm nur getrost der Liebe Farben,
Auch weiß und rot ist kaiserlich.