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Am Hochaltar, umflammt vom Kerzenglanze,
Strahlt in des Priesters Hand die Goldmonstranze,
Um die als Kranz, aus laut'rem Gold gegossen,
Ein Rebenreis und eine Aehre sprossen.
Traun, solche Huldigung wie beiden diesen
Ward keiner Reb' und Aehre je erwiesen!
Seht, jetzt erhebt der Priester die Monstranze
Mit ihrem goldnen Reb'- und Aehrenkranze:
Und alles Volk sinkt auf die Knie' im Kreise
Und schlägt ans Herz und flüstert betend leise,
Des Weihrauchs duft'ge Wolken aufwärts ringen,
Die Glocken donnern, und die Glöcklein klingen!
Da denkt die Aehre still: Ich wollt', ich stünde
Im Felde bei den Schwestern, frei im Winde,
Wie sie zu wallen leis im goldnen Reigen
Und selbst das Haupt, von Segen schwer, zu neigen!
Da denkt die Rebe still: O könnt' ich sprossen
Auf steilem Hügelrain bei den Genossen,
Wie sie, vom Fruchtkorb schwer, den Rücken neigend
Und selbst das Knie in stiller Andacht beugend!