15.
Auff den Sontag deß langmütigen Ackermans/oder den V. nach dem Fest der Weisen. Matth. 13.

Der Feind streu't auß auffs Land/ das du erbauet/
Sein Vnkraut! Herr/ in dem die Sünden Nacht
In trüben Schlaff die trägen Menschen bracht
Den du die Frucht zu hütten an vertrauet!
Diß/ was man nur auff allen Aeckern schauet
Ist falsche Lehr vnd Neyd vnd Ketzer Pracht
Wir schlaffen fest: der Sathan seet vnd wacht
Der Sathan/ dem vor deinem Segen grauet.
Ach sihst du nicht wie jene Schaar vmb läufft
Die dir zu Trotz so Korn als Tresp außräufft!
Wenn wirst du dich zu letzter Ernd't auffmachen?
Kom' es ist zeit! führ alle Garben eyn!
Führ eyn die Frucht. Laß in der Flammen Pein
Deß Sathans Saat/ die nicht mehr taug/ verkrachen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 15. Auff den Sontag deß langmütigen Ackermans. 15. Auff den Sontag deß langmütigen Ackermans. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-17E9-F