40.
Vber Hippolyten Todt

Dein adel/ deine trew/ vndt vnverletzt gewissen
Vndt tugendt vndt verstandt die blume deiner jahr
[55]
O blume deiner zeitt ruht auff der schwartzen bahr
Kan dieser enge sarg so grossen schatz beschlissen?
Ach nein! der wehrte Geist wardt von vns weg-gerissen/
Zu dehm/ der seine lust auff dieser Erden war.
Der Feber schnelle macht/ der rawen seuchen schar.
Hat dir den engen weg/ zum Himmel bahnen müssen.
Du scheidest von der welt; die welt war dein nicht wehrt!
Sehr jung/ die ewikeit ist dir nuhmehr beschert!
Von vns! wir werden dich dort vol von wolust küssen.
Von mir: ich folge nach/ geschwinde: doch bereit
Durch schmertzen: die nuhmer verkehrt in frölikeit/
Jtzt gibstu gutte nacht/ doch baldt wil ich dich grüssen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das erste Buch. 40. Vber Hippolyten Todt. 40. Vber Hippolyten Todt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1809-0