[224] 1.
Auff den Tag deß Apostels Andreæ. Matth. 4.

Es fahre was mich hält! es fahre Schiff vnd Netze!
Es fahre Gunst vnd Ruhm! es fahre Pracht vnd Geld!
Es fahre Schein vnd Ehr! es fahre/ was die Welt
Hoch/ Groß vnd herrlich nennt! was acht ich ihrer Schätze?
Mein Schatz/ auff den ich Gut/ Hertz/ Haab vnd Geister setze
Ist einig meine Lust! ob schon der Himmel fällt
Doch wil ich durch ihn stehn/ was acht ich/ ob das Zelt
Der Erden mir zu eng'/ vnd ob man Schwerdter wetze
Auff diß mein irrdisch Fleisch? ihr Feinde schnaubt vnd thut
Was Grimm vnd Haß euch lehrt! vergiest die Handvol Blutt
Zureist den schwachen Leib/ zutrent diß matte Leben!
O seelig/ wenn ich frey von dieser Glieder Band
Durch diß was sterben heist/ dir Jesu in die Hand
Zum Pfand verliebter Treu/ die Seele werde geben!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 1. Auff den Tag deß Apostels Andreæ. 1. Auff den Tag deß Apostels Andreæ. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1887-5