21.
Auff den Sontag deß mit vns kämpfenden Heylands/ oder Reminiscere. Matth. 15.

Ich hochbetrübtes Hertz! Ich Schau-Platz grauser Plagen/
Schrey für vnd für vmbsonst! der/ auff den ie vnd eh
Mein Hoffen hat gebau't/ verhüll't sich/ (ach vnd weh!)
In stille Grausamkeit! Was helffen meine Klagen?
Ich muß (wie schwer es auch) deß Teufels Schläge tragen?
Je mehr ich mich mit Ernst zu beten vntersteh/
Je frembder stellt sich Gott! hilff/ eh' ich gantz vergeh!
O der du keinem noch hast Beystand abgeschlagen/
Ob zwar ich schnöder Hund nicht deiner Gaben werth/
Hast du den Hunden doch offt Kinder Brodt beschert:
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Nun wol/ ich werd auch nicht bestürtzt weg von dir gehen!
Wielleicht wird mir bißher ein Bissen Brodts versagt;
Weil du mich/ wenn ich recht in Trübsal abgejagt
Zu deinem Ehren-Tisch/ Mein Vater/ wilt erhöhen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 21. Auff den Sontag deß mit vns kämpfenden Heylands. 21. Auff den Sontag deß mit vns kämpfenden Heylands. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1968-3