Vber des Herren Jesu Gefängnüß

Gleich wie im Garten sind dem Teuffel eingegangen/
Ins auffgestalte Netz/ gantz blind vnd vnbedacht/
Die Ihre Missethat han auff vns erblich bracht/
So wird im Garten auch/ doch ohne Schuld gefangen/
Der vnser Laster-Straff an seinen Halß gehangen/
Die Hãd/ durch welcher Krafft das Weltgebäw gemacht/
Der hellẽ Gottheit Glantz wird in der schwartzen Nacht
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In Fässel eingelegt; so wolte mit vns prangen
Der Fünsternüssen Printz; alßbald der matte Geist
Wär durch des Todes Hand hin auß dem Leib geweist/
Wenn nicht durch Christi Band Ihm seine Band zurissen.
Hättstu dich nicht zum Knecht für mich mein Hertz gemacht;
Vnd deine Freyheit nichts für meine Seel geacht;
So must ich ewig sein ins Dienst-Hauß eingeschmissen;

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. [Lissaer Sonnette]. Vber des Herren Jesu Gefängnüß. Vber des Herren Jesu Gefängnüß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-199E-9