53.
Auff den Sontag deß von dem Tod auferweckenden Lebens/ oder den XVI. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit. Luc. 7.

Schau/ mich hat lebend schon die letzte Noth verschlungen/
O grosser Lebens Fürst/ Mein Hertz ist öd vnd kalt!
Die Erden stinckt mich an! mein Fleisch wird vngestalt
In stettem Weh' vnd Ach! ich habe längst gerungen
Mit grimmer Todes-Angst! Wie stammelt meine Zungen
Wenn ich dich preisen wil! ob zwar mein Blutt noch wall't
Starrt doch der schwache Leib/ ob in dem Ohr erschallt
Wenn du dich hören läß't/ doch bin ich gantz durch drungen
Von dem was sterben heist. Selbst bin ich meine Bahr/
Auch selbst mein eigen Grab/ die matte Sinnen-Schaar
Laufft traurig vnb mich her! Wilst du mich nicht erlösen?
O Jesu/ sprich ein Wort/ so werd ich bald auffstehn!
Vnd in die Stadt der Lust von dieser Grufft weg-gehn.
Stets leben werd ich dir/ absterben stets dem bösen

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 53. Auff den Sontag deß von dem Tod auferweckenden Lebens. 53. Auff den Sontag deß von dem Tod auferweckenden Lebens. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1B93-F