17.
Auff den Sontag deß Himlischen Weingärttners/oder Septuagesimæ Matth. 20.

Der Höchste rufft vns von dem Marckt der Welt/
In den Weinberg/ den sein Sohn hat mit Schweiß vnd Blutt genetzet/
Den Er vnabläßlich baut/ der so werth vor ihm geschätzet
Daß Er sich selbst darumb in Tod gestellt.
Doch wir sind die/ den müssig- gehn gefällt
Vnsers ersten Morgenslicht ward mit nichts-thun hingesetzet:
Itzt nun vns der Mittag druckt/ hat vns Hitz' vnd Last verletzet
Vnd was noch mehr von fleissig- seyn abhält.
Auff Menschen auff/ gebt acht auff eure Sachen
Die Nacht bricht an/ der Tod wil Abend machen.
Denckt/ wie werden wir bestehen/ wenn Gott selbst wird Rechnung hegen?
Er siht zwar den vnd mehr denn gnädig an/
Der eine Stund ihm fleissig dienen kan
Doch Er heist auch von Ihm gehen/ die/ die seinen Gri i' erregẽ.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 17. Auff den Sontag deß Himlischen Weingärttners. 17. Auff den Sontag deß Himlischen Weingärttners. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1CA7-E