61.
Gebündnis an einen guten Freund

Ich suche/ werther Freund/ ich such und kan nicht finden/
Indem eur Nahmens-Tag euch frölich wieder sieht/
Und euer neues Glück beym neuen Jahr auffblüht/
Ein Band/ ein festes Band/ auf ewig euch zu binden.
Ein hoher Geist läst sich mit keinem Gold umwinden/
Wer Diamanten sucht ist sonder Nutz bemüht/
Was über Sonnen strahlt/ was durch die Nächte glüt/
Muß vor dem edlen Glantz der freyen Seele schwinden;
Doch Liebe zwingt was Welt und Himmel zwingen kan/
Sie band den Höchsten selbst an harte Höltzer an!
Die bitt ich/ daß sie mir woll ihre Ketten leihen.
Was sag ich? nein nicht mir/ nur einer frischen Braut/
Die eh diß Jahr hinweg auf ewig euch vertraut/
So binde/ daß euch nicht mög eine Macht befreyen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 61. Gebündnis an einen guten Freund. 61. Gebündnis an einen guten Freund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1CAD-2