44.
Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers/oder VII. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeingkeit/ Marc. 8.

Wenn gleich kein Mittel wä'r/ vnd aller Trost verschwinde:
Vnd ich ohn Hülff vnd Trost nur vngepflügtes Land
Vnd gar nicht fruchtbar Holtz/ vnd öder wüsten Sand
In höchster Hungers-Noth für meinen Augen fünde:
So zag' ich dennoch nicht. Denn könt auch seinem Kinde
Der vor vier tausend Mann hier Brodt vnd Speise fand
Vnd überbleiben ließ? Verschliessen Hertz vnd Hand?
Drumb ists vmbsonst/ daß ich mich selbst mit Sorgen binde!
Nicht ohn ists/ ich bin arm/ vnd mit viel Angst beschwert
Doch weiß ich: wer nur stets zu Gott die Sinnen kehrt
Den gantz kein Sünden Netz/ kein Zweifel-Strick kan fangen:
Der gutt's zu thun sich müht: der Christum fleissig hört
Vnd Ihn mit fester Treu' vnd reinem Leben ehrt/
Wird/ was er darff vnd wil/ mit Vberfluß erlangen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 44. Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers. 44. Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1CDA-B