[197] 20.
Auf den Sontag deß versuchten Sohns Gottes/oder Invocavit. Matth. 4.

Weg! weg! hinweg du stoltzer Geist! dafern mir schon die raue Wüsten
In welcher Gott mich prüfen wil/ nichts als nur harte Steine weist;
Wird meine matte Seele doch durch dessen kräfftigs Wort gespeißt.
Der alles Brodt vnd Speise schafft. Dafern du gleich mit schlimmen Lüsten
Mich in den Abgrund stürtzen wilt/ wird mich doch dessen Allmacht fristen
Der für die Seinen treulich Sorgt/ der in dem Weg vns bleiben heist/
Der durch der Engel starcken Schutz/ den seinen festen Beystand leist.
Vnd nicht von vns versucht wil seyn! du wirst doch (glaub ich/) keinen Christen
Der seinen Jesus treulich meynt/ durch tolle Herrligkeit der Welt/
Durch prächtig auffgeschmücktes Nichts/ durch Wollust vnd vergänglich Geld.
Bewegen/ daß er Knie vnd Hertz/ ohmächtig Wunder! vor dir neige?
Kom an! vesuche wie du wilt! Ich wil/ weil Jesus für mich batt.
Der deine gantze Macht zustört/ vnd dir den Kopff zutreten hat
Dir Erbfeind wiederstehn/ biß Er die Ehren-Kron mir endlich zeige.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 20. Auf den Sontag deß versuchten Sohns Gottes. 20. Auf den Sontag deß versuchten Sohns Gottes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1D3D-7