20.
Grabschrifft eines vortrefflichen Juristen

Ich der durch alle recht vnd durch gesetze brach/
Dem an verstand vndt kunst kaum jemand gleich zu schätzen
Ich der für keinem thron mich jemals kont entsetzen
Verlohr/ als mir der Todt sein hartes vrtheil sprach.
Der wolberedte mund/ der gleich wie eine bach
Sich vnverzagt ergoß/ der jede zu verletzen
Vndt trösten mächtig war/ vergaß sein weises schwätzen/
Der strenge richter lies mir keine frist mehr nach.
Er schlos die augen zue/ dehn nichts verschlossen war/
Den grossen sin vnd mich beschleust die enge bahr
Was hilfft mich das ich vor befördert so viel sachen?
Das meine wiederpart mitt schrecken mich gehört?
Das jeder dem ich kundt mich mitt bestürtzung ehrt?
Da nichts mich von dem spruch des Todes los kan machen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das erste Buch. 20. Grabschrifft eines vortrefflichen Juristen. 20. Grabschrifft eines vortrefflichen Juristen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1E83-1