57.
Auff den Sontag deß Hi ilischen Königes/ oder XX. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit

Mein Seelen Bräutigam/ der du mich stets geliebt;
Vnd schon von Ewigkeit zu deiner Braut erwehlet:
Vnd dich mit mir in Fried vnd Galuben fest vermählet?
Ja/ da ich dich mit Schand vnd Lastern hoch betrübt
Vnd Sünden-Hurerey ohn vnterlaß verübt/
Mich durch dein reines Blutt/ von Sünden loß gezehlet
Hilff! daß: ob gleich der Feind ohn vnterlaß mich quälet/
Vnd Spott/ Schmach/ Angst vnd Tod mir zu dem Brautschatz giebt:
Ich vnverzagt doch steh. Hilff/ daß kein Schwerdt noch Pein
Mög' härter als die Glutt der keuschen Liebe seyn:
Biß du mein höchster Trost mich wirst zur Hochzeit führen:
Da werd ich schön geschmückt mich freuen für vnd für:
Wenn diß was vnrein ist/ in Flammen weit von dir.
In Hunger/ Hohn vnd Durst ohn vnterlaß wird frieren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 57. Auff den Sontag deß Himlischen Königes. 57. Auff den Sontag deß Himlischen Königes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1F28-5