[59] Als er seiner Magdalis nichts zum grünen Donnerstage geben konte

Getreue Magdalis, du forderst zwar den Zoll,
Der jährlich wiederkommt, zum grünen Donnerstage;
Doch meine Hand weis nichts, was sie dir geben soll,
Weil ich in selbter nichts als Luft und Mangel trage.
Kein guter Marcipan, kein Mantel von Damast
Läst meiner Armuth zu, dich reichlich zu bedencken,
Und weil du gestern schon mein Herz gestohlen hast,
So steht es nicht bey mir, es heute dir zu schencken.
Doch alles möchte seyn, wenn mich die Poesie
Des Kummers, deinen Wuntsch zu stillen, überhübe.
Allein sie wegert sich; drum nimm, wo nicht zu früh,
Hier die Beständigkeit von meiner reinen Liebe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Günther, Johann Christian. Gedichte. Gedichte. Liebesgedichte und Studentenlieder. Leonore. Als er nichts zum grünen Donnerstage geben konte. Als er nichts zum grünen Donnerstage geben konte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-22B9-A