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Die Sehnsucht nach dem Frühlingswinde
Trug an den Rand des Feldes mich;
Der Wind, der deinen Duft mir brachte,
Trug meine Ruhe fort mit sich.
Wo sich ein Herz befand, beirrte
Dein Aug' ihm seines Weges Spur;
Ich mit dem wunden, kranken Herzen
Bin's nicht allein, der dies erfuhr.
Es kam und nahm die Silberthräne
Das Nass, das meiner Wang' entrollt:
Wer diese Waare fortgenommen
Gab doch für Gold nur wieder Gold.
Dein Steinherz ward von meiner Thräne
Geschleudert an des Weges Rand:
Ein Strom ist an des Meeres Lippe
Den Stein zu tragen wohl im Stand.
Die Kette deiner Sehnsucht sperrte
Mir meine Wonne gestern Nacht.
Und wankend hat des Grames Truppe
Mir des Verstandes Heer gemacht.
Es überfiel des Türken Wimper
Mit seinen Bogenbrauen mich;
Die Hyacinthe der Zipresse
Trug mein Gepäck weit fort mit sich.
Mit Lebensspenden prahlte gestern
An deinem Mund das Weinglas dort;
Allein dein Mund, der Leben spendet,
Trug bald des Weines Wasser fort.
Behaupte vor Hafisen nimmer,
Schön klinge was der Sprosser spricht:
Man nennt ja vor dem Papageie
Des Tausendstimm'gen Namen nicht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 161.. 161.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-27E2-D