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Schön, mein Fürst, kömmst du einhergeschritten:
Sterben will ich d'rum zu Füssen dir;
Schön beweg'st du dich, mein holder Türke:
Sterben will vor deinem Wuchs ich hier.
»Wann – so sprachst du – willst du vor mir sterben?«
Was bedeutet diese grosse Hast?
Schön beschliessest du, und sterben will ich
Gern vor dem was du beschlossen hast.
Trunken bin ich, bin getrennt und liebe;
Doch der Schenkengötze zögert lang;
Dass vor seiner Hochgestalt ich sterbe,
Komm' er her mit anmuthvollem Gang.
Er, durch dessen Trennung ich erleide
Lebenslanger Krankheit Missgeschick,
Seh' nur Einmal her auf mich, und sterben
Will ich dann vor seinem Schelmenblick.
»Die Rubine meiner Lippen – sprachst du –
Schmerzen bald und heilen bald das Herz.«
Lass mich denn zuweilen vor der Heilung
Und zuweilen sterben vor dem Schmerz.
Schön beweg'st du dich; dich zu erschauen
Sei dem bösen Blicke nie erlaubt!
Aber dir zu Füssen will ich sterben,
Den Gedanken nähr' ich stets im Haupt.
In der stillen Kammer deiner Liebe
Findet für Hafis kein Plätzchen sich:
Lass denn du, der jeden Ort verschönert,
Sterben mich an jedem Ort für dich!