[139] [141]Der Buchstabe Sad.

1.

Es hat dein holder Reiz die Welt,
So lang und breit sie ist, umfangen;
Die Himmelssonne schaut beschämt
Des Erdenmondes schöne Wangen.
Das Anschau'n deiner Reize ist
Der Völker nöthigste Verrichtung,
Der Anblick deines Angesicht's
Der Engel heiligste Verpflichtung.
Des vierten Himmels Sonne borgt
Ihr Licht von deiner Wangen Schimmer;
Der siebenten der Erden gleich,
Drückt eine Schuldenlast sie immer.
Die Seele, die sich Ihm nicht weiht,
Bleibt ew'gem Tode Preis gegeben;
Der Leib der nicht Sein Sclave wird,
Verdient verstümmelt nur zu leben.
Zu küssen Seines Fusses Staub,
Wird es wohl jemals dir gelingen?
Der Wind nur mag Ihm, o Hafis,
Der Sehnsucht Kunde überbringen!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Zweiter Band. Der Buchstabe Sad. 1.. 1.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-29F3-A