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Zwar ist's nicht schicklich, vor dem Freund
Sein Wissen auszukramen:
D'rum schweigt die Zunge; doch der Mund
Ist voll arab'scher Namen.
Die Peri birgt sich, und der Diw
Lässt Liebesblicke schweifen;
Es kann der staunende Verstand
Dies Wunder nicht begreifen.
Wenn das Geschick für Nied're sorgt,
So frage nicht: wesswegen?
Ist doch im Mangel eines Grund's
Der Grund davon gelegen.
Wer Rosen pflückt auf dieser Flur,
Wird auch den Dorn empfinden,
Wie sich im Lichte Mŭstăfā's
Bŭlĕhēb's Funken finden.
Kein halbes Körnchen gebe ich
Für alle Stiftgebäude:
Die Bank ist mein Palast, der Krug
Mein Sommerhaus der Freude.
Der Rebentochter Schönheit hat
Mein Aug' mit Licht erfüllet,
Sie, die sich, wie das Aug', in Glas
Und zarte Häutchen hüllet;
Sie ist's, die Freudengeberin,
Die jetzt den Schmerz dir heilet,
Sie, die in China's Weingefäss
Und Haleb's Flasche weilet.
Ich hatte tausendfach Verstand
Und Sittlichkeit, o Lehrer!
Nun lad' ich ein zum Gegentheil.
Als trunk'ner Weinverehrer.
Bring' Wein, weil ich, Hafisen gleich,
Ihn stets um Stärkung bitte,
Durch Thränen in der Morgenzeit
Und in der Nächte Mitte.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Te. 35.. 35.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2B80-F