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So lang als Spur und Name
Vom Weinhaus lebt und Wein,
So lang wird auch mein Schädel
Des Wirthes Wegstaub sein.
Kömmst du zu meinem Grabe,
So fleh' um Gnade dort:
Denn für die Zecher alle
Wird es zum Wallfahrtsort.
Mir hängt seit ew'gen Zeiten
Des Wirthes Ring im Ohr;
Ich bin wie ich gewesen:
Es bleibt ganz wie zuvor.
Dein Aug' und mein's, o Frömmler,
Erfüllt von Selbstvertrau'n,
Durchschaut dies Räthsel nimmer,
Und wird es nie durchschau'n.
Heut trat mein trunk'ner Türke
Voll Mordlust aus dem Haus:
Aus wessen Auge fliesset
Nun wieder Blut heraus?
Der Ort, den deine Sohle
Bezeichnet, wird hinfort
Für jeglichen Verliebten
Ein wahrer Andachtsort.
Die Nacht, in der aus Sehnsucht
Mein Aug' zu Grabe geht,
Bleibt's wach, bis dass der Morgen
Des jüngsten Tag's ersteht.
Doch wenn Hafis beim Glücke
So wenig Hilfe fand,
Kömmt der Geliebten Locke
Gar bald in And'rer Hand.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 61.. 61.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2CA9-D