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Trinkst du Wein, so giess' ein wenig
Hefe auf den Boden hin!
Ist die Sünde wohl zu fürchten
Die da Ander'n bringt Gewinn?
Geh', und was du hast geniesse
Ohne Scheu' und ohne Reu':
Denn das Schwert des Schicksals tödtet
Ohne Reu' und ohne Scheu.
Ich beschwör' bei deinem Fussstaub,
Weichliche Zipresse, dich,
Zieh' den Fuss von meinem Staube
Nicht zurück, wenn ich erblich.
Höllengeist und Himmelsbürger,
Mensch und Engel, wer's auch sei,
Die Enthaltsamkeit gilt Allen
Nur für Ordensketzerei;
Und des Himmels Geometer
Schloss gar streng die Wege ab
Dieses würfelart'gen Klosters,
Und kein Weg läuft unter'm Grab.
Es vertritt die Rebentochter
Dem Verstand die Wege schlau;
Bis zur Auferstehung währe
Unzerstört des Weinstock's Bau!
Auf der Schenke Pfaden ging'st du
Schön, Hafis, aus dieser Welt:
Deinem reinen Herzen werde
Der Beherzten Wunsch gesellt!