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Welch' ein Lärm, o Herr, brach Morgens
In dem Gau der Schenke aus?
Liebchen, Schenke, Licht und Fackel,
Alles war in Saus und Braus;
Man besprach sich über Liebe,
Die nicht Zeichen braucht noch Schall.
Bei der Flöte sanften Klage
Und der Pauke lautem Hall.
Was in jenem tollen Kreise
Man Erwähnungswerthes fand,
War erhaben über Schulen
Und gelehrter Fragen Tand.
Dankbar ist mein Herz dem Schenken
Für die Freundlichkeit des Blick's:
Doch beklagt es sich ein wenig
Über Ungunst des Geschick's.
Jenes kühne Gauklerauge
– Analogisch schliesse ich –
Führte Tausende von Zaub'rern,
So wie einst Sămīr mit sich.
»Weise – sprach ich – meiner Lippe
Nur ein einz'ges Küsschen an!«
Lächelnd sprach Er: »Hast du jemals
Ähnliches mit mir gethan?«
Glück lässt mein Gestirn mich hoffen,
Weil ich gestern Abends fand,
Dass dem Monde gegenüber
Meines Freundes Wange stand.
Freundesmund heilt alle Schmerzen,
Meinte stets Hafis; allein
Als dies Mittel ich versuchte,
War's, o Jammer, gar so klein!

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 124.. 124.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2D14-2