[229] Der Abenteurer

Hier ist das Land. So rudert denn den Kahn zurück
und meldet den Gefährten: Ich betrat mein Reich,
als Fürsten sehen sie mich wieder, oder nie. –
Was steht ihr noch und zaudert? Lasst mich nun allein,
allein mit meinem guten Schwert und meinem Ross –
nun werb ich in der Fremde mir die eigne Schaar.
Lebt wohl! Dem wandelbaren Meere kehr ich heut
den Rücken zu, mein Auge sucht die Burgen auf,
in deren Mauern sich der Feige sicher fühlt.
Mein Auge sucht am Horizonte seinen Feind.
Der Huftritt meines Rosses klingt an morsch Gebein,
an Menschenschädel – mich zu schrecken sind sie wohl
vom Schicksal auf des Reiches Schwelle ausgestreut?
Zerstampfe sie, mein Schwarzer, stampfe über sie hinweg:
Sie waren nicht, der ich bin – darum fielen sie.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. Der Abenteurer. Der Abenteurer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-376F-3