[57] Lore

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Stahlblauer Aether trage meine Schwingen,
goldrothe Sonn hast meine Kraft erregt!
Nun will ich laut und immer lauter singen
das Lied, das mir der Dank ins Herz gelegt!
Ein frommer Heide, will ich Opfer bringen,
dir Göttin, die den Busen mir bewegt,
und wenn im Glücke meine Lippen schweigen,
will ich mein Haupt, von Gnaden schwer, dir neigen!
Im Jugendrausche stamml ich deinen Namen,
beseelende, o Venus, Herrscherin,
und mein Gebet beschliesst kein kaltes Amen,
mein Kuss bezeugt, wie tief ich dankbar bin!
Die Tage gingen und die Tage kamen:
ich war so still – was fiebert heut mein Sinn?
Was weckt in meiner Brust den Strom der Lieder?
Ja du! Du liebe Lore kehrtest wieder!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. Lore. 1. [Stahlblauer Aether trage meine Schwingen]. 1. [Stahlblauer Aether trage meine Schwingen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-382B-4