[111] Nachwuchs

Es nützt nichts, totes Land zu pflügen,
Verlorne Müh, verschwemmte Zeit und Kraft!
Der Same bleibt am Boden liegen,
Aus dürrer Scholle saugt kein Körnchen Saft.
Die Jugend ist die Ackerkrume,
Drin unser Hafer gut gedeiht,
Der junge Nachwuchs sei die Blume,
Der sich des Zukunftsgärtners Pflege weiht.
O steigendes Geschlecht von morgen,
Dich ruf' ich freudig ans ersehnte Ziel.
Noch keimst du still und halb verborgen,
Doch wo du sprießest, wässerte der Nil:
Der heilige Nil der neuen Lehre,
Der Liebe schöpferischer Mut ...
Vor meiner Seele zittert Ähr' an Ähre,
Ferngolden rauscht der Halme hohe Flut.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Gedichte. Buch des Kampfes. Nachwuchs. Nachwuchs. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-4DE5-5