Windmühle

Jüngst, als ich von Bergeshöhen gefahren
In die flachen Lande nieder,
Eine Windmühle sah ich nach manchen Jahren
Zum ersten Male wieder.
Sie ragt' auf einem kleinen Hügel –
Wie lange sie mein Auge sah! –
Sie drehte langsam ihre Flügel
Und stand so philosophisch da.
Da dacht' ich des ewigen Don Quichotte
Und meiner phantastischen Nöte,
[54]
Da lacht' ich meiner mit spielendem Spotte
Und staunt' in die Abendröte.
Die Wolken glühten, und golden säumte
Sich ihr verlodernder Sonnenschild,
Windmühle drehte sich und träumte
Von einem meerblauen Saatgefild ...

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Henckell, Karl. Gedichte. Buch des Lebens. Züricher Bilder. Windmühle. Windmühle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-516A-7