14. Lob des Gastfreundes
Griechisch

Die berühmte Scholie des Aristoteles, ebenfalls beim Athenäus l. 15. c. 16. und in obiger Abhandlung des Nauze auch übersezt.


O Tugend, schwer zu erringen
Dem sterblichen Geschlecht,
Des Lebens schönste Belohnung,
Jungfrau du!
Um deine Schöne gingen
Die Griechen freudig in Tod,
Bestanden harte Gefahren
Mit eiserm Muth.
Du gibst dem Herzen
Unsterbliche Frucht,
Die süsser als Gold und Eltern ist,
Und als der zarte Schlaf.
Um deinetwillen hat Herkules
Und Leda's Söhne so viel ertragen,
Zeigten in Thaten
Deine Macht.
Aus Lieb' um dich ging Held Achill
Und Aeas ins Todtenreich,
Um deine süsse Gestalt hat sich Atarne's Gastfreund
Den Glanz der Sonne geraubet.
Unsterblich singet ihn, ihn den Thatenreichen,
O Musen, Töchter des Ruhms,
So oft ihr preiset den Gott verbündeter Treu
Und vester Freundschaft Lohn!
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TextGrid Repository (2012). Herder, Johann Gottfried. Liedsammlung. Volkslieder. Erster Theil. Drittes Buch. 14. Lob des Gastfreundes. 14. Lob des Gastfreundes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5CBE-6