44.

Erreichbar nur dem Sturm und Sonnenbrand,
Von keines Wandrers Fuße umgebogen,
In scheuen Kreisen nur vom Aar umflogen,
Wie ein Johannes in der Wüste, stand
Ein Blümchen einst auf kahler Alpenwand;
Der Himmel hatte, doppelt ihm gewogen,
Es seinem Herzen näher auferzogen,
Doch nur mit Klagen schaut' es in das Land.
»Warum, o Gott, in eines Felsen Schoß?
Warum, o Gott, mir solch ein einsam Los?
Was sterb' ich nicht in holder Schwestern Mitten?«
Still, meine Blume, still! Was klagst du noch?
Wohl bist du einsam, aber sicher doch
Vor Menschenhänden und vor Menschentritten.
[87]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Sonette. 44. [Erreichbar nur dem Sturm und Sonnenbrand,]. 44. [Erreichbar nur dem Sturm und Sonnenbrand,]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5F17-F