2.

Ja, ich bekenn's, die Stimme Gottes ist
Des Volkes Stimme! und wer ihr vertraut,
Der hat sein Haus auf Felsen sich gebaut,
Indes der Zorn des Herrn die Frevler frißt.
Dem Sänger Heil, der ihrer nie vergißt,
Dem nur des Volkes Schmerz vom Auge taut,
Der nicht im eignen Jammer sich beschaut
Und selbstgefällig seine Sünden mißt!
Doch sollt' er drum nur Waffenträger sein,
Der dienend hinter seinem Heere steht
Und, wenn es not tut, reicht ein Schwert hinein?
Der nicht voran, ein Feuerzeichen, geht,
Und Seher ist wie sonst? Ich rufe: Nein!
Und dreimal: Nein! und stimme für Prophet!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Sonette. 2. [Ja, ich bekenn's, die Stimme Gottes ist]. 2. [Ja, ich bekenn's, die Stimme Gottes ist]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5F25-F